Schattenbruder
Die neue Weinbar
Wein aus Gläsern und Flaschen, dazu kleine kulinarische Genüsse. Probieren, studieren, philosophieren, diskutieren, lachen, bruddlen, zum Wohl!
Eröffnung 01.04.2021 (geplant)
Öffnungszeiten
Do – Fr: 18 – 22 Uhr
Sa: 12 – 22 Uhr
„Schattenlied“
Ludwig Uhland, 1813
Ich weiß mir einen Schatten,
da fließt ein kühler Quell,
der stärket jeden Matten,
der quillt so rein und hell.
Er ist von edlem Schlage
und strömt nicht Wasser, nein!
Der Quell, von dem ich sage,
Ist ächter, goldner Wein.
Im Schatten, frisch und labend,
Da tönt so heller Sang,
Der tönet manchen Abend
Und manche Nacht entlang.
Doch sind es nicht die Lieder
Der bangen Nachtigall,
Wir sind`s, wir Schattenbrüder,
Bei frohen Becherschall.
In diesem Schatten blühen
Viel Blumen hold und fein,
Sie duften und sie glühen
Und haben gut Gedeih`n.
Nicht Veilchen sind`s, noch Rosen,
Was uns so lieblich blüht,
Nein Scherz und traulich Kosen
Und brüderlich Gemüth.
Im Schatten, den ich meine,
Da träumt es sich so mild;
Man sieht im Dämmerscheine
Gar manches schöne Bild.
Wie träumten wir so gerne
Vom heilgen Rettungsstreit,
Vom nahen Freiheitssteine,
Von Deutschlands goldner Zeit.
Nie mög`in unsrem Schatten
Der Quell versiegen geh`n,
Nie soll der Sarg ermattern,
Die Blime nie verweh`n;
Auch nimmer soll verfliegen
Der goldnen Träume Schaar,
Das Aechte wird doch siegen,
Der Traum im Schatten wahr.